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Die 900 mm Kohlebahn und deren Anschließer der Pfännerschaft von Halle Saale

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Beitrag von Andi Di Feb 18, 2020 8:13 pm

Zuerst kommt natürlich die Frage auf, was ist eine Pfännerschaft? Dies ist ganz einfach erklärt. Das Wort Pfänner ist abgeleitet von der Pfanne. Die Pfanne, auch  Salzsiedepfanne genannt, war das wichtigste Arbeitsmittel der Salzsieder. Die Sieder selbst wurden auch als Pfänner bezeichnet. Eine Pfännerschaft ist eine Vereinigung bzw. auch Genossenschaft der Salzsieder. Die Pfänner zu Halle haben eine bis in die Bronzezeit zurückreichende Geschichte.

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Neben den kleinen Pfännern auf dem Hallmarkt  wurde 1721 auf Geheiß vom Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. auf einer Insel der Saale die Königlich-Preußische Saline zu Halle gebaut. Den Vorschlag dazu unterbreitete Johann Paul Stecher (1662–1737) der auch der erster Pächter und erfolgreicher Betreiber wurde. Sie stand in Konkurrenz zur Saline der Pfännerschaft. Die Sole wurde anfangs über eine Rohrleitung von den Brunnen um den Hallmarkt herangeführt.

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Ab 1926 wurde ein neu angelegter Sole-Brunnen auf dem südlich gelegenen Holzplatz genutzt. 1868 hat die Pfännerschaft die Saline übernommen.

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Die Saline entwickelte sich als einer der größten Salinen in Preußen und später im Deutschen Reich. Brennstoffe zum Salzkochen und auch Baustoffe für den weiteren Ausbau wurden dringend benötigt bzw. verbraucht. Kohlevorkommen aus der ganzen Region versorgten die Saline mit Brennstoffen. Im Norden von Halle lieferten die Kohlegruben in Dölau stellenweise mit Treidelschiffen Brennstoffe. Im Westen von Halle waren es die Grube Neuglück und Zscherben und im Osten Kohlevorkommen im Raum Bruckdorf. Dann war noch ein großer Bedarf an Ziegel vorhanden um die Saline weiter ausbauen zu können. All dies wurde entweder über die Saale mit Schiffen angeliefert, oder mit Fuhrwerken über zum Teil unbefestigte Wege.

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Die Geschichte der Saline will ich aber nicht weiter aufschreiben. Dazu steht auch viel im Netz und kann dort gelesen werden. Auch ist das Literaturangebot reichlich vorhanden. Widmen wir uns nun der Bahn zu. Was gab es alles bei der Pfännerschaft? Es gab Seilbahnen, Kohlebahnen, Pferdebahnen und auch ganz normale Feldbahnen. Unter dem Wort "Feldbahn" könnte man auch die anderen Bahnen mit einreihen, aber ich möchte sie hier unter deren Namen extra behandeln.

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Im Jahre 1875 wurde mit dem Bau einer 900 mm Schmalspurbahn begonnen die von den Kohlegrube Zscherben, im Westen von Halle, bis in die Saline fuhr. Ein Jahr später 1876 wurde dann die Pfännerschaftliche Kohlebahn eröffnet.
Auf der 5,6 km langen Strecke gab es mehrere Anschlüsse und Verladestadtionen.  Die Kohlebahn überwand einen Höhenunterschied von 37 Meter. Die Höchstgeschwindigkeit war 12 km/h. Die Kilometrierung der Kohlebahn begann in der Grube Zscherben mit 0,0. Auf dem Holzplatz war dann Kilometer 5,6. Wir fangen mit der Beschreibung der Bahn bei Kilometer 5,6 an. Auf dem Foto oben sind die Gleise der Kohlebahn in der Saline am Saalehorm

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und das Bild unten sehen wir sie auf dem Holzplatz. In der Bildmitte etwas links sieht man auch einige abgestellte Holzkastenkipper (HoKaKi). Die Normalspurgleise rechs gehören zur Hafenbahn und zur HHE. Heute ist auf dem Gelände die Hochstraße und ein Gebäude vom ehemaligen Centrum Warenhaus.

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Eine weitere Aufnahme zeigen Soldaten der Reichswehr die in Richtung Nietleben auf der Mansfelder Straße laufen. In der Mansfelder Straße kreuzte die Kohlebahn die Straßenbahn.
Die Wärterbude steht auf der Salineseite, die man auch im Hintergrund sieht.

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Der Fahrzeugbestand der Kohlebahn setzte sich zusammen aus 6 Dampflokomotiven von der Locomotivfabrik Krauss & Comp. in München und 2 Lokomotiven von Henschel, mindestens einen Personenwagen für den Transport der Angestellten zu den Gruben und Abzweigen, einigen Nebenfahrzeugen (Flachwagen, Behälterwagen usw.) und einer nicht bekannten Anzahl von Holzkastenkippern.

Bisher sind diese Lokomotiven bekannt.

Krauss D    521    1875    XXVII a    Bn2t    "LEOPOLD 2"
Krauss D    524    1875    XXVII a    Bn2t    "FUBEL 1"
Krauss D    643    1877    XVIII h    Bn2t     Lok "3"
Krauss D    701    1878    XVIII i    Bn2t      Lok "4"
Krauss D    2384    1891    XXXII k    Cn2t    
Krauss D    2801    1893    XXXII n    Cn2t  
Von den Henschel Lokomotiven habe ich leider bisher keine Daten. Vielleicht kann jemand hier helfen.

Auf diesen beiden einfachen Karten ist die Kohlebahn und der Bahnhof Halle Klaustor schön zu sehen.

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Gut erkennen kann man auch, dass die Kohlebahn grundsätzlich erst von der Saline kommend über den Holzplatz gefahren ist und dann die Gleise der Halle-Hettstedter Eisenbahn überquerte. Die Brücke über den ehemaligen Kotgraben gibt es heute noch. Über die Brücke lag ein Dreischienengleis. Das heißt, die Kohlebahn und auch das Normalspurige Anschlussgleis konnten beide die Brücke benutzten. Dort steht der Denkmalzug, der aber nichts mit der alten Kohlebahn zu tun hat. Die Lokomotive ist eine V10c und stammt von der Schlackebahn Helbra  
Sie hat die Fabriknummer 250186 und ist von 1960. Beheimatet im  VEB Mansfeld Kombinat in der August-Bebel-Hütte.
Die 3 Wagen sind von der Kreidebahn auf der Insel Rügen.
Die Lok hat 1000 mm Spurweite und die 3 Wagen, so wie die Kohlebahn, 900 mm Spurweite.

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Die gleiche Stelle um 1930. Der Zug kommt gerade aus der Saline ( da wo der Denkmalzug steht ) und fährt über die Mansfelder Straße.

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Weiter geht es in Richtung Zscherben. Nach der niveaugleichen Kreuzung mit der HHE fuhr die Kohlebahn über die Elisabethsaale. Auch diese Brücke gibt es noch. Die Stahlfachwerkbrücke stammt aus dem Jahr 1935 und hat eine Stützweite von 60 m. Nur ist sie etwas angehoben wurden. Früher war sie niedriger. Heute wird die Brücke als Rohrbrücke genutzt.

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genau 350 m weiter westwärts fuhr die Kohlebahn durch den Passendorfer Damm. Der Einschnitt konnte bei Hochwasser verschlossen werden. Auf gleicher Höhe befand sich der Lokschuppen der HHE. Beides hier auf dem Foto zu sehen. Der Lokschuppen befand sich genau dort, wo heute die B80 auf die Hochstraße in Richtung Riebeckplatz mündet.

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In den 30er Jahren stürzte eine Lokomotive der HHE ( Halle - Hettstedter Eisenbahn) auf die Gleise der Kohlebahn die ja parallel zur HHE dort noch fuhr. Auf den beiden Fotos, die vom Unglücksfall überliefert wurden sehen wir eine zertrümmerte Kipplore und eine Kipplore die noch auf dem Gleis steht. Diese stammen von einer kleinen privaten Ziegelei die gleich neben der Pfännerschaftlichen Ziegelei stand.

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Auch interessant ist folgendes Foto, dass zwar auch die Unglückslok zeigt, aber auch die Unterführung der Landstraße nach Passendorf am HHE Kilometer 1,4. Beim genauen hinsehen sieht man links von der Unglückslok noch ein kurzes Stück Feldbahnschiene. Wahrscheinlich ist davor eine kleine Drehscheibe oder ein Frosch.
Die HHE nutzte eine Bahnwärterbude der Kohlebahn mit als Schrankenposten. Diese Wärterbude war eine Brückenkonstruktion, die über dem Einschnitt der Kohlebahn lag. Die Kohlebahn hatte 1905 am km 1,7 Anschluß an die HHE an der Ziegelei Passendorf erhalten die ihren Kohle- und Werkplatz dorthin mit verlegten. Es soll dort selbst eine Umladerampe gegeben haben. Auf dem Fotos sind auch die Abstellgleise der Kohlebahn zu sehen. Abgestellt wurden dort die leeren Holzkastenkipper. Die vollen Wagen wurden für die Ziegelei direkt dort hin geschoben und auch gezogen.  

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Die Ziegelei Passendorf gehörte, wie schon erwähnt, der Pfännerschaft an. Ihren Brennstoffvorrat bezogen sie auch aus der Grube Zscherben. Selbst der benötigte Ton wurde mit der Kohlebahn transportiert. Bis zu dieser Ausweichstelle gab es an einen Tag ca. 20 Zugfahrten. Ein Teil der Kohle ging zur Saline, der andere Teil zur Ziegelei.

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Auch neu für mich sind die beiden "Selbstentladewagen" die man rechts im Bild sieht. Was die in der Ziegelei für eine Funktion hatten entzieht sich meinen Kenntnissen.
Das nachfolgende Bild zeigt einen Zug auf dem Holzplatz.

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Die Holzkastenkipper wurden einzeln in die Abkipphalle mit der Hand geschoben und dort abgekippt.

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sehr schön hier zu sehen

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in der gleichen Straße wo die Saline steht, gab es einmal ein Haus wo in einem Relief die Saline mit seiner Werkbahn zu sehen war.

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leider ist das Haus in der Mansfelder Straße 8 abgerissen wurden. Hier noch in den 30er Jahren in einem sehr guten Zustand.

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Den Ton zur Ziegelproduktion bezog die Ziegelei bis ca. 1926 aus den Gruben bei Angersdorf, heute die Angersdorfer Teiche. Von dort wurde der Ton mit einer Seilbahn zu einer Entladestadtion transportiert und in die Holzkastenkpper geschüttet. Dazu später.
Bekannt ist, dass die Ziegelei bis 1963 betrieben wurde. Wahrscheinlich bezogen sie nach Schließung der Angersdorfer Gruben ihren Ton zur Ziegelproduktion aus Fremdgruben und über Normalspurwagen die von der HHE zugestellt wurden. (das ist von mir aber nur eine Vermutung)
Entladen wurden die HoKaKis in 2 Etagen. Hier die obere Ebene

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In der Halleschen Polizeiverordnung, Abteilung Gewerbepolizei war der Betrieb so geregelt:

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schauen wir uns noch ein bißchen in der Ziegelei um.
Zuerst wird der Ton mit schweren Walzen zerkleinert und gemahlen.

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mit Wasser vermischt wird der Tonschlamm gepresst

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geformt

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und geschnitten

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und das in verschiedene Formen. Anschließend kommen die Ziegel zum Vortrocknen in Regale.

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und dann in den Brennofen

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und wurden dann im Brennofen gestapelt

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nach dem der Ofen verschlossen wurde

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wurde er von oben beheizt und die Ziegel wurden gebrannt. Dafür gab es Füllluken wo der Koks zum Brennen eingefüllt werden konnte.  

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auch wurden gleich ganze Hunte in den Kohlebunker geschüttet

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auch gab es einen kleinen Eimerkettenbagger

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nach dem Brennen und Abkühlen wurden sie in normalspurige Wagen verladen und über die Halle Hettstedter Eisenbahn abtransportiert

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am Aschekanal

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am Solereservoir . Eine Krauss

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eine Henschel ? An der Westseite vom Großsiedehaus.

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Eine Henschel Helfmann vor dem Siedehaus VI  ( 50er Jahre ?  )

Nun schauen wir im Jahr 1937 auf die Komplette Ziegeleianlage in Passendorf.
An der oberen Baumreihe ist die Strecke der Halle - Hettstedter Eisenbahn. Weiter links da drunter die Anschlussgleise.
Die Gleise der Kohlebahn sehen wir rechts und im Werkgelände.
Heute steht an gleicher Stelle ein Neubaugebiet von Halle. Früher eine eigene Stadt mit dem Namen Halle - Neustadt.

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Ziegelwerk Passendorf mit Kohlebahn

verlassen wir nun die Ziegelei und schauen uns dort um wo der Ton für die Ziegelproduktion herkam. Die Grube in Angersdorf wurde ja schon erwähnt, aber wie sah es dort aus?

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wie im Bild zu sehen gab es in Angersdorf ein Schwebebahnsystem wo hängende Loren transportiert werden konnten. Diese wurden an verschiedene Stellen mit der Hand befüllt.

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die Schwebebahn in dann in einer Stadtion in die Seilbahn übergegangen

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weiter über die ca. 1,4 km lange Seilbahn über den Äckern von Passendorf

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bis zu der Verladestation die sich ungefähr an der heutigen Schwimmhalle in Halle Neustadt befand  

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An der Stadtion war auch der Antrieb für die Seilbahn und ab hier ging es mit der Kohlebahn weiter zur Ziegelei

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und wieder zurück zur Ziegelei

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Jetzt geht es zu Kilometer 0,0. Also da wo die Kohle herkommt, nach Zscherben. Dort gab es umfangreiche Abstellgleise, die sich genau dort befunden haben, wo jetzt der Parkplatz vom Friedhof in Halle-Neustadt ist. Hier steht eine Krauss Lok vor dem Bahnübergang an der Landstraße von Nietleben (Grana) nach Zscherben. Das Gebäude ganz links ist heute die Werkstatt vom Seat Autohaus Brömme. Das Gebäude hinter der Lok mit dem Schornstein gibt es nicht mehr.  Im Hintergrund an den Baumreihen ist die alte Fernverkehrsstraße von Halle nach Eisleben zu sehen.

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hier die gleiche Stelle. Da vor wo die Diagnose Annahme vom jetzigen Autohaus ist, stand die Lok.
Im Buch über die HHE ( Halle - Hettstedter Eisenbahn ) wird das Bild als Mansfelder Straße bezeichnet, das ist falsch.
Das Foto ist 100%tig an der Grube Alt Zscherben.

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hier war das Gebäude mit dem Schornstein. Da wo das blaue Auto steht.  Die Gleise befanden sich links im Bild.

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Der Damm wo die jetzige B80 ist wurde aufgeschüttet. Das war früher noch Grubengelände. Auf der Skizze sehen wir die Grube Alt Zscherben mit ihren Ausmaßen. Die Strichellinien haben was mit der Kohle zu tun, sind keine Eisenbahnstrecken.  Wink
Die alte Strecke machte einen großen Bogen fuhr links runter in die Grube.

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so sieht die alte Trasse der Kohlebahn heute aus. Man findet keine Spuren mehr.

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Auf der Kohlebahnbrücke  Foto: Wolfgang Moser

zum Schluss schauen wir uns noch etwas in der alten Kohlegrube von Alt Zscherben um. Hier gab es zwei Abbaumethoden. 1. Den Tiefbau durch Schächte und Stollen und den Tagebau.

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mit diesem Bild möchte ich den kleinen Beitrag über die Kohlebahn in Halle beenden. Das Neubaugebiet Halle Neustadt hat viele Spuren verwischt. Auch im Bereich des Neustädter Friedhofes sind so gut wie keine Spuren mehr vorhanden. Auch hier haben später die Planierraupen ganze Arbeit geleistet.

Auch bin ich immer wieder auf Spurensuche. Ein Grund war eine Abholzaktion im Bereich der Teutschenthaler Landstraße. Diese überquerte bekanntlich die Kohlebahn.
Mitten im Unterholz fand ich dieses kleine Stück Schiene. 80 / 93 / 40 hat das gute Stück.
Das sind keine Frauenmaße, sondern die Maße von Fuß, Höhe und Kopfbreite. So kann man nun auch das Schienenprofil der Kohlebahn bestimmen.

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Irgendwann wenn wieder neues Material darüber gefunden wird werde ich über eine Fortsetzung nachdenken.
Wer irgendwelche Ergänzungen oder Berichtigungen hat, der möge mich auch informieren. Bei der Erstellung diesen Beitrages habe ich es nicht anders gewusst.

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Informationen und Bildquellen:

Stadtarchiv Halle Saale

Professor Eckhard Oelke

Herbert Viehmann

Deutsche Digitale Bibliothek https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de

Sammlung Rammelt

E. Lange

http://www.saalhorn.de

http://www.mz-web.de

https://www.wikipedia.de

und eigene Fotos und Infos

Wenn ich jemanden vergessen habe sollte, bitte ich um Meldung und Entschuldigung." />

War der Beitrag zu lang ? Wie wärs mit einer Bockwurst ?   Wink

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Zuletzt von Andi am Sa Jul 22, 2023 11:07 pm bearbeitet; insgesamt 4-mal bearbeitet

Andi
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Beitrag von Andi So Nov 01, 2020 2:46 pm

Krauss D 338 1874 XIII e Bn2t 1000 neu Lausanne-Echallens "LAUSANNE 1"
Krauss D 521 1875 XXVII a Bn2t 900 neu Pfännerschaftliche Verwaltung Halle/S. "LEOPOLD 2"
Krauss D 524 1875 XXVII a Bn2t 900 neu Pfännerschaftliche Verwaltung Halle/S. "FUBEL 1"
Krauss D 643 1877 XVIII h Bn2t 900 neu Pfännerschaftliche Verwaltung Halle/S. "3"
Krauss D 701 1878 XVIII i Bn2t 900 neu Pfännerschaftliche Verwaltung Halle/S. "4"
Krauss D 995 1884 IV z Bn2t 630 neu Hallersche Carlshütte (Glashütte)

Krauss D 1441 1884 XXVII m Bn2t 900 neu C. Engert, Halle "21"
Krauss D 2021 1888 XXVII u Bn2t 900 neu J. Gerd, Halle
Krauss D 2112 1889 LXI c Bn2t 900 neu Sager, München für Kiel /19xx Grube Henriette, Sallgast /19xx Döring & Lehmann AG für Bergwerks-, Erd- und Bauarbeiten, Halle (1927, 02.1928 vh Abraumbetrieb Wilhelm bei Tröbitz/NL zum Verkauf) <!-- JM-12-12-2004: B&S //-->
Krauss D 2292 1890 XXXV u Bn2t 900 neu A. Höschele, Halle "ELBE" /19xx Abraumbetrieb Wilhelm bei Tröbnitz/NL /19xx Döring & Lehmann AG für Bergwerks-, Erd- und Bauarbeiten, Halle (1927, 02.1928 vh zum Verkauf) <!-- JM-12-12-2004: B&S //-->
Krauss D 2384 1891 XXXII k Cn2t 900 neu Pfännerschaftliche Kohlenbahn, Halle
Krauss D 2401 1890 XXXV v Bn2t 900 neu Degen & Wiegand, Kiel /19xx Grube Caroline, Völpke/Krs. Neuhaldensleben /19xx Döring & Lehmann AG für Bergwerks-, Erd- und Bauarbeiten, Halle (1927, 02.1928 vh in Völpke zum Verkauf) <!-- JM-12-12-2004: B&S //-->
Krauss D 2698 1892 XXVII kk Bn2t 900 neu J. Gerds, Halle
Krauss D 2801 1893 XXXII n Cn2t 900 neu Pfännerschaftl. Kohlenb. Halle
Krauss D 3015 1893 IV mn Bn2t 600 neu O. Neitsch, Halle
Krauss D 4483 1900 X c Bn2t 1000 neu Innsbruck-Halle "7"
Krauss D 4484 1900 X c Bn2t 1000 neu Innsbruck-Halle "8"
Krauss D 5752 1907 IV bv Bn2t 600 neu Neitsch & Cupper, Halle, für Sao Thomé
Krauss D 6260 1910 XXXII af Cn2t 750 neu M. Zamoiski, Zwierzynice "JELTITA" /191x /19xx Otto Hoffmann, Zehdenick (1919 vh) /12.1919 Bräunig & Stahlberg B&S (Händler), Berlin (02.1920 vh zum Verkauf, Aufarbeitung bei Otto Hoffmann) /05.1920 Zwirner & Zoellner, Tiefbaugesellschaft, Halle, für Gewerkschaft Braunkohlengrube Concordia, Nachterstedt /192x Otto Hoffmann, Zehdenick (09.1921 vh) <!-- JM-12-12-2004: B&S //-->
Krauss F* 7584 1919 F I l Bfl 1435 neu Glasfabrik Wirges /? 1960 Rütgerswerke, Castrop-Rauxel /-1970 Denkmal, Hallenbad Castrop-Rauxel (06.1976 vh, 198x ++)
Krauss D 8058 1922 V 4/4 1 D-t 1435 neu AG für Verkehr "101", für Halle-Hettsteder Eisenbahn AGt "181" /1949 DR "92 6476" +01.03.1970, an Roter Stern Leipzig
Krauss D 8059 1922 V 4/4 1 D-t 1435 neu AG für Verkehr "102", für Halle-Hettstedter Eisenbahn AG "182" /12.12.1949 DR "92 6477" +1970
Krauss D 8060 1922 V 4/4 1 D-t 1435 neu AG für Verkehr "103", für Halle-Hettstedter Eisenbahn AG "183" /12.12.1949 DR "92 6478" +1967
Krauss D 8061 1922 V 4/4 1 D-t 1435 neu AG für Verkehr "104", für Halle-Hettstedter Eisenbahn AG "104" "184" /12.12.1949 DR "92 6479" +1965
Krauss E* 8134 1924 bay EG 3 (1'B)(B'1)-el 1435 1925 {BEW/37} DRG "22010" "E 77 10" /09.1946 UdSSR /12.09.1952 DR "E 77 10" +10.08.1967 Bw Leipzig-Wahren /10.1967 Hzl in Halle (bis 04.1969 vh) /1971 DRTraditionslok "E 77 10" (1971 ausgestellt in Radebeul) <!-- [EKT23][JM-98-09-02] //-->
Krauss D 8317 1924 V 3/4 1C-t 1435 neu Halle-Hettstedter Eisenbahn AG "151" /12.12.1949 DR "91 6476" +1969
Krauss D 8318 1924 V 3/4 1C-t 1435 neu Halle-Hettstedter Eisenbahn AG "152" /12.12.1949 DR "91 6477" +1970 <!-- JM-08-26-2009: /1966 Stahlwerk Riesa "WL 16" wohl nicht //-->
Krauss D 8319 1924 V 3/4 1C-t 1435 neu Halle-Hettstedter Eisenbahn AG "153" /1949 DR "91 6478" +14.06.1967
Krauss D 8320 1924 V 3/4 1C-t 1435 neu Halle-Hettstedter Eisenbahn AG "154" /12.12.1949 DR "91 6479" +07.08.1967
Krauss D 8490 1930 ELNA Dh2t 1435 neu Liegnitz-Rawitsch "182" /19xx Halle-Hettstedter Eisenbahn "182" /1949 DR "92 6488" +22.01.1965

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Die 900 mm Kohlebahn und deren Anschließer der Pfännerschaft von Halle Saale Empty Re: Die 900 mm Kohlebahn und deren Anschließer der Pfännerschaft von Halle Saale

Beitrag von Andi Mi Nov 11, 2020 9:13 pm

Die 900 mm Kohlebahn und deren Anschließer der Pfännerschaft von Halle Saale Unbena38

am Aschekanal

Die 900 mm Kohlebahn und deren Anschließer der Pfännerschaft von Halle Saale Unbena39

am Solereservoir . Eine Krauss

Die 900 mm Kohlebahn und deren Anschließer der Pfännerschaft von Halle Saale Unbena40

eine Henschel ? An der Westseite vom Großsiedehaus.

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Eine Henschel Helfmann vor dem Siedehaus VI  ( 50er Jahre ?  )

Die 900 mm Kohlebahn und deren Anschließer der Pfännerschaft von Halle Saale Bild_w10

Auf der Kohlebahnbrücke  Foto: Wolfgang Moser

Die 900 mm Kohlebahn und deren Anschließer der Pfännerschaft von Halle Saale 000k10

Ziegelwerk Passendorf mit Kohlebahn


Zuletzt von Andi am Sa Jul 22, 2023 11:04 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet

Andi
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Beitrag von Andi So Dez 06, 2020 9:05 pm

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Heizlok in Halle-Neustadt

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